Gottes Schachzug

Auf dem Weg zum Auto drehte ich mich noch einmal um. Als wollte ich mich verabschieden. Dem Wärter für die inspirierenden Gedanken danken und ihm noch einen schönen Tag wünschen. Der Himmel hatte sich verändert. Aus grau in grau war tiefdunkel geworden. Es zog etwas auf. Mich durchzog ein Schauer. Wie fremdgesteuert erhob ich meine Kamera und drückte ab. Über dem Turm drei tiefschwarze Wolken, die wie die Finger einer Hand aussahen. Als wollte Gott nach dem Turm greifen, ihn nehmen und an einen anderen Platz stellen. Turm auf A6. Aus dem lustigen Lolli war innerhalb kurzer Zeit ein bedrohliches Betonmonster geworden. Der Wind wurde stärker und es begann zu regnen. Die ganze Rückfahrt über musste ich an dieses Bild denken.