Biografie

1976 in Kassel geboren
1999 - 2006 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln
2007 - 2011 Fotografische Lern- und Schaffensphase
2011 - heute selbständiger Fotograf und Webdesigner

F.P. Forker erblickte 1976 in der weltbekannten deutschen Kunststadt Kassel das Licht der Welt. Trotz dieses "nativen Vorsprungs" entdeckte er jedoch erst recht spät mit Anfang 20 und mehr oder weniger per Zufall die Liebe und Passion zur Fotografie. Also nicht wie üblich, wenn Eltern oder Großeltern mit der obligatorischen ersten Kamera und 10 Filmen unter dem Weihnachtsbaum den späteren Berufsweg so manches Zöglings im Kindesalter begründet haben. Und professionelle Fotografenausbildung von der Pike auf? Nein, noch unsicher seines Lebenswegs entschied er sich für ein Studium der Rechtswissenschaften. Aber auch das ganze Studium über beschäftigte er sich in jeder verfügbaren freien Sekunde weiterhin mit der Fotografie. Anfängliche Freizeitliebe entwickelte sich nach und nach zu Obsession. Er kaufte sich Fotobücher en masse, las sich in die Ikonen der Fotografenschule ein, probierte alles in der Praxis aus, beschäftigte sich intensiv mit den Werken der Renommierten seines Standes, machte Praktika und schaffte es irgendwann schließlich als Assistent in ein kleines Fotostudio bei Bonn. Die Juristerei hatte er mittlerweile kurzerhand an den Nagel gehangen.
Heute kann F.P. Forker auf viele interessante Projekte im In- und Ausland zurückschauen, oft von diesen zurückgekehrt mit nachhaltigen Eindrücken und Erinnerungen an außergewöhnliche Begegnungen. Seit 2011 lebt und arbeitet F.P. Forker nördlich von Hamburg.


F.P. Forker mit Zandra Rhodes

Auch wenn die Auftragsfotografie immer noch Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist, so nimmt sich F.P. Forker dennoch immer auch bewusst Zeit für eigene Projekte. In seinen freien Arbeiten besitzen Ruhe und Tiefe einen hohen Stellenwert. Besonders mag er Tiefe. Und diese nicht nur in rein optischer Hinsicht. Immer wartet er auf den Augenblick der perfekten Ausleuchtung seines Motivs. Immer wartet er auch auf die besondere Stimmung, die sein Motiv aussendet.
Dabei kann es zuweilen sehr lange dauern, bis sein Foto im Kasten ist. Er schießt nicht einfach darauf los, er wartet lieber auf den richtigen Moment, ehe er zu seiner Kamera greift und den Auslöser drückt. Ruhig und in sich gekehrt, abwartend und beobachtend, als wäre Fotografie für ihn eine Art Meditation. Bei ihm bedeutet jeder Druck auf den Auslöser eben nicht nur das bloße Festhalten des Sichtbaren, sondern auch das Einfangen des Unsichtbaren dieses Momentes. Der Betrachter soll nicht nur sehen, er soll auch fühlen. Lieber verzichtet F.P. Forker einmal mehr auf eine Aufnahme, als eine zu machen, die für ihn in ihrer Kraft unvollkommen und wirkungslos ist.
Dabei versteht er es, seinen Bildern eine Atmosphäre zu geben, welche den Betrachter durch intensive Auseinandersetzung mit dem Motiv - und dabei sicherlich auch mit sich selbst - in den gezeigten Augenblick mitzureißen und einzutauchen vermag. Man möchte in das Bild hineingreifen, das anfassen, dort hingehen, was man sieht. Man fühlt sich auf einmal in die Szenerie hineingesogen und wird plötzlich ein eigener Bestandteil des Bildes. Aus seinen Bildern spricht oft ein Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit, gerne gewürzt mit einer Prise mystischer Mixtur. Aber auch beklemmen manchmal seine Bilder. So unterschiedlich wie die Stimmung des Fotografen, so unterschiedlich die Aussagen seiner Bilder.

Nur Bilder von Menschen vermisst man in seinen freien Arbeiten. Menschen spielen in seinen freien Bildern, wenn überhaupt, nur am Rande eine Rolle. Warum das so ist? Vielleicht weil wir, also auch er, freiwillig oder unfreiwillig unser Leben und Arbeiten nur noch an Menschen ausrichten und nicht mehr an dem Fundament, in dem wir alle gleicherweise eingebettet sind und auf dem wir uns alle bewegen: An unserer Erde. Vielleicht will er zeigen, dass dort immer noch so viel mehr, so viel größeres in unserer Welt ist als der Mensch. Vielleicht will er uns an unseren gemeinsamen Ursprung, an unsere eigentliche Herkunft erinnern. Und an unsere wirklichen Möglichkeiten, die dem Individuum auf dieser Welt bleiben: Nämlich sich mit seinem Tun lediglich in dieses große Ganze einfügen zu können. Denn beherrschen werden wir dieses große Ganze und Mächtige nie können.